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17. September 2025

Fachkräfteoffensive: Alle würden profitieren!


Mehr Personal ist der Schlüssel für einen handlungsfähigen Staat – das wurde auf der Regionalkonferenz im Süden der Republik deutlich.

„Die Beschäftigten des Staates sollen immer Aufgaben übernehmen und sind immer mehr Stress ausgesetzt, so kann es nicht weitergehen“, sagte dbb-Chef Volker Geyer am 17. September 2025 beim Abschluss der Regionalkonferenzen in Nürnberg. „Wir müssen alles dafür tun, um mehr Personal zu gewinnen. Nur so können wir die Beschäftigten entlasten. Nur so können wir den Bürgerinnen und Bürgern die Qualität in der Daseinsvorsorge bieten, die sie verdienen – egal, ob es um die Bildung in den Schulen geht oder um die Sicherheit auf den Straßen. Die Formel ist simpel: Ohne attraktive Arbeitsbedingungen und ohne konkurrenzfähige Gehälter gibt es kein Personal. Das hat für uns in der kommenden Einkommensrunde oberste Priorität!“

Junge Talente gewinnen, Handlungsfähigkeit sichern

Für Andreas Hemsing, dbb-Vize und Fachvorstand Tarifpolitik, war es die sechste Regionalkonferenz. Sein Fazit aus den zahlreichen Gesprächen mit Gewerkschaftsmitgliedern in den vergangenen Wochen: „Wir dürfen uns weder im Vergleich zu Bund und Kommunen noch gegenüber der Privatwirtschaft abhängen lassen. Der öffentliche Dienst muss den Anspruch haben, attraktive und konkurrenzfähige Arbeitsplätze zu bieten. Nur mit fairen und modernen Rahmenbedingungen können wir den öffentlichen Dienst zukunftssicher gestalten, Fachkräfte halten, junge Talente gewinnen und die Leistungsfähigkeit unserer Verwaltung langfristig sichern. Andernfalls verschärfen sich die Personalengpässe, was am Ende nicht nur die Beschäftigten, sondern die gesamte Gesellschaft trifft. Darauf werden wir die Arbeitgebenden nachdrücklich hinweisen.“

Rainer Nachtigall, Vorsitzender des Bayerischen Beamtenbundes (BBB), warnte vor den Folgen eines schwachen Abschlusses: „Ein Ergebnis unterhalb des TVöD gefährdet nicht nur die Attraktivität des Freistaats als Arbeitgeber, sondern wirkt sich auch auf die Beschäftigten aus“, sagte er. „Die Folge wären höhere Fluktuation, längere Einarbeitungszeiten und zusätzliche Belastungen für die Teams vor Ort. Bayern muss deshalb in der TdL aktiv mitgestalten und für ein Ergebnis sorgen, das gleichzeitig auf Beamtinnen, Beamte und Versorgungsempfänger übertragen wird. In Bayern stehen wir zusammen – jede Statusgruppe trägt Verantwortung, und gemeinsam sind wir gefordert.“

Übertragung sollte selbstverständlich sein

Bereits am Vortag – auf der Regionalkonferenz in Stuttgart – unterstrich Kai Rosenberger, Landesvorsitzender des BBW, die große Bedeutung der anstehenden Einkommensrunde: „Wir müssen gemeinsam mit der Arbeitgeberseite die Chance nutzen, bestehende Reallohnverluste der vergangenen Jahre in dieser Einkommensrunde zu kompensieren. Eine Übertragung des Tarifabschlusses auf die Beamtinnen, Beamten, Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger des Landes Baden-Württemberg sollte dabei eine Selbstverständlichkeit sein!“

 

Die Forderungsfindung und -bekanntgabe erfolgt am 17. November 2025.

Ursprünglich veröffentlicht unter https://www.dbb.de

Quelle: dbb / 17.9.2025
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